Es ist immer wieder faszinierend und berührend, wenn ich in meiner Praxis Menschen begegne, die es – oft nach langem hin und her – geschafft haben, in Psychotherapie zu kommen. Viele erzählen mir, dass sie vorher schon ganz viele andere Dinge ausprobiert haben und Psychotherapie somit die letzte Option gewesen wäre. Dabei ist das doch schade. Ich vergleiche Psychotherapie gerne mit einem Service in einer Autowerkstatt. Das Auto muss dafür doch auch nicht komplett verrostet sein, oder? Hinterher läuft es wieder besser und genau darum geht es doch.
Ganz oft finden meine Klienten bei mir einen Ort, an dem man Ihnen ganz einfach zuhört und wo sie sich entspannt Zeit für sich nehmen können und alles, was sie beschäftigt aus einer anderen Perspektive betrachten können. Einfach nur zualosa…. weil sie das sonst so oft nicht erleben.
Bei einer Tasse Kaffee und Schokolade geht das meistens dann auch ganz gut:)
Woher kommt eigentlich die Angst bzw. Scham zur Therapie/Beratung zu gehen? Ist es immer noch so, dass viele Menschen denken, dass man für immer abgestempelt ist als „närrsch“ „schwach“ „krank“. Oder meinen Einige, dass eine Psychotherapeutin gleichzeitig auch Psychiaterin ist? Nein, das ist nicht immer so (obwohl ich sehr gerne mit den Fachärzten der Psychiatrie zusammenarbeite und Medikation in manchen Fällen als sehr sinnvoll erachte)!
Man bekommt nicht automatisch Medikamente verschrieben, wenn man in Psychotherapie geht – das kann und darf nur der Psychiater!
Die „Nebenwirkungen“ einer Psychotherapie sind aber bestimmt, dass man achtsamer mit sich umgeht, besser Grenzen setzen lernt und sich selbst statt andere zu ändern versucht. Das wiederum hat Auswirkungen auf das eigene Umfeld – in den allermeisten Fällen sehr Positive!