Kennst du das? Du siehst in deinen Augen erfolgreiche Frauen, die ein Ziel erreicht haben und sich dafür feiern – hier in den sozialen Medien erkennbar über chice Posts und strahlende Gesichter. Passiert dir das auch manchmal, das du dann denkst – wow, cool für sie, aber sie hat ja mehr Zeit für ihre Sache, eine bessere Ausbildung, ist jünger/älter, hat mehr Unterstützung, etc.
Du denkst dir das auch? Echt jetzt? Touchée.. Mir geht’s ja oft auch so. Ich denk mir dann, wow cool, aber das schaff ich halt nicht – ich hab die Zeit und – ehrlich gesagt – die Konsequenz und den Nerv oft nicht dazu.
Wer erfolgreich ist, muss ganz hart für seinen Erfolg arbeiten und hat dann keine Zeit mehr für seine eigene Lebensfreude. Das ist in Wahrheit ein Glaubenssatz von mir. Hui.
Ein Glaubenssatz und gleichzeitig auch eine Ausrede. Noch ein Glaubenssatz von mir, weil grad so läuft und ich schmunzeln muss: Ich kann nicht ordentlich sein, weil ich dann keine Zeit mehr für die Dinge habe, die ich eigentlich mag und nur noch am aufräumen bin. Wer kennt das? Hand hoch!
Und so weiter und so fort. John Strelecky schreibt „ Anstatt mir zu wünschen, dass mein Leben mehr wie das eines anderen Menschen aussehen sollte, sollte ich lieber in Erfahrung bringen, was dieser Mensch getan hat , um ein solches Leben zu führen, und dann meine Version davon zu verwirklichen.“ (J.S.Wenn du Orangen willst, such nicht im Blaubeerfeld)
Oft wächst das Gras woanders grüner. Oder es scheint zumindest so. Die vielen Stunden Arbeit, die gelöschten Blogartikel, die Projekte, die immer noch in einer Worddatei irgendwo auf einer Festplatte ruhen, das sieht dann niemand. Ich selbst hatte im Februar einen Onlinekurs erstellt und mit 52 wunderbaren Frauen durchgeführt und es war eine wunderbare und aufregende Erfahrung. Woher nimmst du nur die Energie her? Das wurde ich oft gefragt. Ja, ich habe dafür sehr viel am Wochenende gearbeitet und würde das jetzt so auch nicht mehr machen, da ich natürlich Familienzeit eingebüßt habe – die mir unheimlich wichtig ist. Und ja, ich möchte nicht jeden Monat so einen Kurs machen – das muss ich auch nicht. Aber 2-3 mal im Jahr macht das einfach Spaß und ist machbar – mittlerweile auch ohne Wochenendarbeit.
Wenn die Ausreden daher kommen, dann hab ich mir angewöhnt, dass ich sie mir sie erst einmal anschaue. Welche Gefühle stecken dahinter? Ist es Neid (pfui pfui) oder Wut auf mich selbst? Ist es Unsicherheit? Sind es Selbstzweifel?
Im zweiten Schritt schreib ich mir auf, was ich gerne stattdessen möchte. Ich stelle mir also vor, wie ich das Ziel, das ich erreichen möchte, bereits erreicht habe. Und dann stelle ich mir innerlich mein ideale Zielsituation vor. Was tue ich, wenn ich mein Ziel erreicht habe? Was sind meine Routinen, die mir dabei helfen, an einer Sache dran zu bleiben, ohne dass mir zu schnell langweilig wird? Die Übung macht Spaß und ich mach sie mittlerweile nicht nur mit meinen Klienten (die dann von mir eine bildliche Zusammenfassung bekommen), sondern auch mit mir selbst.
Im dritten Schritt mach ich mir dann einen Schritt für Schritt Plan, wie ich das Ziel erreichen kann. Ich rolle eigentlich vom Ziel ausgehend (Soll Zustand) bis zu meinem Jetzigen (Ist Zustand) die einzelnen Schritte rückwärts auf. In der systemischen Therapie und im systemischen Coaching nennt man das dann ganz einfach „Zielearbeit“.
Ja, ich weiß, das Thema Ziele und Zielfindung ist ein riesiges Thema. Aber jedes große Ziel kann in kleine Ziele heruntergebrochen werden. Wichtig ist, dass es DEIN Ziel ist. Und dein Ziel hat natürlich mit deinen Werten zu tun etc. Und um dein Ziel zu erreichen, ist es natürlich auch wichtig, dass du deine Glaubenssätze, die dich daran hindern könnten, einmal anschaust. Und bevor dir die Luft ausgeht noch bevor du gestartet bist, ein kleiner Tipp von mir: STEP BY STEP. Wenn du eine große Treppe vor dir hast dann nimmst du ja auch nicht alle Stufen auf einen Satz, oder?chic
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